Ein Artikel über Außerirdische? Na ja, die Auseinandersetzung mit den irdischen Verhältnissen ist auf Dauer ziemlich zermürbend. Wir alle kenne diesen Überdruss an den Taten und Irrtümern der Erdenmenschheit. Vielleicht findet sich „irgendwo da draußen“ etwas Besseres. Zumindest gedanklich können wir ja mal ein bisschen abschweifen.
Aber gibt es sie überhaupt? Rein statistisch spricht einiges dafür. Robert Fleischer erinnert daran, dass in den letzten Jahren Tausende von Exoplaneten entdeckt wurden, die in einem passenden Abstand zu ihren Sonnen kreisen, auf denen also Leben denkbar wäre. Allein in unserer Galaxie, so Fleischer, wären dies 1,5 bis 2,4 Milliarden Planeten. Innerhalb des von uns beobachtbaren „Horizonts“ nimmt man aber geschätzt 100 Milliarden Galaxien an. Der Taschenrechner streikt, wenn man versucht, das auszurechnen. Vielleicht eine Zahl mit 22 Nullen? Jochen Kirchhoff hält die Existenz von intelligentem Leben außerhalb der Erde für logisch und auch philosophisch naheliegend. Er hält es für extrem unwahrscheinlich, „dass wir Bewohner dieses kleines Gestirns Erde in den unermesslichen Tiefen und Weiten des Weltalls einen einzigartigen Status einnehmen“. Kirchhoff argumentiert: „Warum sollten wir so extrem selten sein? Dafür spricht eigentlich nichts. Dies dennoch anzunehmen, führt in letzter Konsequenz zu der kühnen These, dass der Großteil der uns sichtbaren Himmelskörper nicht Träger von Leben und Bewusstsein ist, sondern gleichsam nur Dekor, ein Ensemble von toten Dingen, mit denen es nichts auf sich hat.“
Jeder ist ein Außerirdischer
Von den Bewohnern möglicher ferner Welten werden vermutlich nicht wenige felsenfest davon überzeugt sein, dass Sie und ich gar nicht existieren. Die heiligen Schriften der Aliens behaupten vielleicht, dass sie allein im Weltall seien oder dass ihre Spezies als einzige eine Seele besäße. Ihre Wissenschaftler beweisen vielleicht schlüssig, dass intelligentes Leben extrem unwahrscheinlich sei. Oder sie argumentieren, dass es uns zwar geben könnte, dass wir die Entfernung zwischen den Welten nach Maßgabe der dort bekannten Technologie niemals überbrücken könnten. Jeder ist ein Außerirdischer — fast überall im Universum.
Von den vielen Milliarden statistisch gesehen vielleicht bewohnbaren Planeten könnten zumindest einige eine technische Möglichkeit entwickelt haben, die „astronomischen“ Entfernungen bis zu uns zu überbrücken. UFO-Sichtungen und „unheimliche Begegnungen“, wie sie Robert Fleischer in seinem Buch „Sie sind hier! Was jetzt?“ beschreibt, deuten darauf hin, dass dies tatsächlich einigen gelungen sein kann. Wenn sich Aliens noch nicht in völlig eindeutiger Weise hier gezeigt haben, so könnte dies an folgenden Gründen liegen:
Sie halten sich nicht ohne Grund zurück
Hätten Sie Lust, der Menschheit zu begegnen, wenn sich dies auch vermeiden ließe? Die Erde ist der Planet der Kriege, der Massaker und Umerziehungslager, der Waldrodungen, der Ausrottung Tausender von Tierspezies und der schreienden sozialen Ungleichheit. Robert Fleischer schreibt halb ironisch und halb ernsthaft: „Ganz ehrlich: Wenn ich ein Alien wäre, der um die Erde kreist und Fernsehen schaut, würde ich so schnell wie möglich den Rückwärtsgang in meiner Raumschüssel einlegen und die Kurve kratzen.“
Ein zweiter Grund dafür, dass die meisten von uns noch keine Begegnung mit den Besuchern hatten, könnte sein: Sie waren schon da, wurden aber getötet oder so gut in Labors und Hochsicherheitstrakts versteckt, dass wir Normalbürger sie nicht sehen können. Joe Biden sagte mit Blick auf eine mögliche Verletzung des US-Luftraums durch vorwitzige Aliens: „Täuschen Sie sich nicht, wenn ein Objekt eine Bedrohung für die Sicherheit des amerikanischen Volkes darstellt, werde ich es abschießen lassen.“
Für Biden ist der Weltraum ein Albtraum voller potenzieller „Putins“, die die Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika gefährden könnten.
Wenn wir „Normalbürger“ an mögliche persönliche Begegnungen mit Aliens denken, spüren wir vielleicht eine positive Faszination, die Ahnung von etwas radikal Neuem, das in unsere Lebenswirklichkeit einbricht. Wir träumen von gegenseitigem Austausch, von gemeinsamem Lernen, von Besuchen und Gegenbesuchen, von Freundschaft gar …
Anders bei Angehörigen des US-amerikanischen „Sicherheitsapparats“. Dort geht es um ganz andere Fragen: Hat jemand den nationalen Luftraum verletzt? Wie können wir die Eindringlinge abschießen oder unschädlich machen? Können wir ihre Raumfahrtechnologie analysieren und nachbauen, bevor die Russen oder Chinesen dies tun, sodass wir einen uneinholbaren Vorsprung erreichen und im Kriegsfall nicht zu schlagen wären? Schließlich stellt sich die bange Frage: Sind wir, wenn die Aliens ins Spiel kommen, überhaupt noch die Größten und Stärksten? Was ist mit unserer Global Leadership? Die Präsenz von Aliens, so erklärten Forscher, könnte „die weltpolitische Agenda mittel- und langfristig stark beeinflussen“. Der US-amerikanische Geheimdienstinsider Christopher Melone erklärte: „Keine Regierung will zugeben, dass es eine andere, größere Autorität gibt.“ Oder die Soziologen Wendt und Duvall: „In der Politik ist kein Platz für Wesen, die höher entwickelt sind als die Politiker selbst, denn die Macht wurde immer nur unter Gleichen aufgeteilt.“ Vielleicht repräsentieren Joe Biden und Donald Trump ja tatsächlich den vermeintlich höchsten im Universum denkbaren Entwicklungsgrad — aber sie fürchten wohl die Enthüllung, dass dem nicht so ist.
Landesrecht bricht kosmisches Recht
Selbst die Frage, wie das Handeln von Außerirdischen juristisch einzuordnen wäre, beschäftigt manche Experten, wie Fleischer berichtet. Einige betrachten die Fremdlinge — analog zu Tieren — rechtlich als „Sachen“, sofern Menschen entscheiden sollten, sie nicht mit Menschen gleichzusetzen. Andere möchten ihnen gern Menschenrechte zugestehen. Einig sind sich alle aber darin, dass mit dem Einschweben der Besucher aus dem All keineswegs die Anarchie ausbricht. So schrieb der Berliner Rechtsanwalt Klaus Stähle in einem Buch: „Wenn Außerirdische sich der Erde nähern, dann unterliegen sie unseren rechtlichen Regelungen, unserem Weltraumrecht, unserem Völkerrecht, unserem Strafrecht.“ E.T. wäre dem nationalen Recht unterworfen — was sonst? Und da haben sich einige der kosmischen Delegitimierer schon eine Reihe von Gesetzesverstößen zuschulden kommen lassen: Sachbeschädigung, aber auch Körperverletzungen durch Strahlenschäden. Robert Fleischer wirft jedoch die Frage nach der Durchsetzbarkeit von Gesetzen auf. „Würden sich interdimensionale Wesen von einer Freiheitsstrafe abschrecken lassen, wenn sie ihre Gefängniszelle jederzeit durch ein Dimensionenportal verlassen könnten?“
Selbst wenn sich also ein Außerirdische in Ihrem Wohnzimmer materialisiert hätte, wenn er Ihnen die Hand gedrückt und freundlich mithilfe eines Universal-Übersetzers mit Ihnen geplaudert hätte, und selbst wenn mehrere Ihrer Mitbewohner dies bezeugen könnten — Ihr Erlebnis würde nie eine allseits anerkannte Wahrheit sein.
Gerade in einem überwiegend materialistischen, wissenschaftsgläubigen Umfeld, das dem Geheimnis und dem Wunder eher abgeneigt ist, wird man Sie, sobald Sie sich als Kontaktler outen, eher für einen psychisch labilen Esoteriker halten.
Allgegenwärtige Ausnahmeerfahrungen
Wir können davon ausgehen, dass die Anzahl der von „paranormalen“ Erfahrungen Betroffenen weitaus größer ist, als wir gemeinhin glauben. Viele halten mit ihren Erlebnissen hinterm Berg — aus Angst vor Spott und Ausgrenzung. Oder schlicht, weil es Dinge gibt, über die man mit Menschen, die dergleichen nicht selbst erlebt haben, kein sinnvolles Gespräch führen kann. Robert Fleischer schreibt über Menschen, die UFOs gesehen haben: „Das Wissen um UFOs bringt die Grundpfeiler unserer Wirklichkeit ins Wanken. Wer sie gesehen hat, für den ist die Welt nie mehr so wie zuvor. Aber fast alle schweigen aus Angst, ausgegrenzt zu werden. Aber wenn sie doch reden, stellen sie oft fest, dass viele andere Menschen Ähnliches erfahren haben.“
Wir sind bei der Beurteilung der Realität von UFO-Sichtungen letztlich auf Anekdoten angewiesen beziehungsweise auf die Einordnung und Bewertung dieser Vorfälle durch andere. Außerirdische klopfen aus Sicht von UFO-Experten seit Jahrzehnten schon an die Pforten unserer Wahrnehmung. Nie aber habe sie den Status einer anerkannten Realität erreicht, wie Eichhörnchen und Krokusse, an deren Existenz niemand zweifelt. Eines aber ist seit Februar 2023 anders: UFOs sind Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, und Wissenschaftler geben dies jetzt auch zu. Was erforscht wird, muss es ja zunächst einmal geben. Wissenschaftlich umstritten ist lediglich ihre außerirdische Herkunft von Objekten und Phänomenen. Begonnen hatte es mit der Sichtung einer etwa sechzig Meter breiten weißen Kugel, die in den kanadischen Luftraum eingedrungen war und zunächst China in die Schuhe geschoben wurde. Bald darauf wurden zwei weitere rätselhafte Objekte beobachtet und vom Himmel geholt.
Diese Wende in der Geschichte der UFO-Sichtungen beschreibt Robert Fleischer so: „Drei Abschüsse unbekannter Flugobjekte in Nordamerika in nur drei Tagen, zum ersten Mal seit der Gründung des gemeinsamen nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos NORAD vor 65 Jahren! Der US-amerikanische republikanische Senator John Kennedy gab sogar offen zu: ‚Das geschieht schon lange‘.“ Zum ersten Mal „hatte die Regierung unbekannte Flugobjekte über Amerika abgeschossen und die Öffentlichkeit darüber informiert“. Unklar bleibt lediglich, was oder wen man in den Trümmern der vom Himmel geholten Flugkörper gefunden hat.
Der machtlose US-Machtapparat
Robert Fleischer beschreibt in seinem über 500 Seiten umfassenden Buch „Sie sind hier! Was jetzt?“ so viele und so unterschiedliche Sichtungen und Erlebnisse mit UFOs, dass ich seinen Bericht hier nur zusammenfassend wiedergeben kann. „UFOs sind eine physikalische Realität. Sie hinterlassen messbare Spuren. Sie sind offenbar intelligent gesteuert und behalten Atomwaffen des Militärs im Auge. Wenn man ihnen zu nahekommt, kann das schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen. All diesen Aktionen der UFOs stehen die Regierungen der Welt machtlos gegenüber, und die politischen Strukturen machen es ihnen unmöglich, die Existenz des Phänomens öffentlich einzuräumen. Darum bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Bevölkerung darüber in die Irre zu führen.“ Fleischer führt weiter aus, „dass das Phänomen weit über die bloße Erscheinung von fliegenden Untertassen hinausgeht und dass es bereits seit Langem auf unserem Planeten operiert. Dabei hat es in zahlreichen Kulturen und Religionen seine Spuren hinterlassen. Letztlich — und das ist für mich die größte Erkenntnis — macht uns das UFO-Phänomen darauf aufmerksam, dass mit unserer Vorstellung über das, was ‚Realität‘ überhaupt ist, irgendetwas nicht stimmt.“
Von wie vielen UFO-Sichtungen können wir ausgehen? Das hängt natürlich davon ab, wie weit wir in der Zeit zurückgehen, welche Quellen wir verwenden und was als „UFO“ gezählt. Denn von diffusen, schwer zu deutenden Lichteffekten — etwa in Hohenpeißenberg, in meiner Heimatregion — bis hin zu offenbar massiven Objekten, die physische Effekte auf ihre Umgebung hatten, gibt es alle Schattierungen des „Unidentifizierten“. Robert Fleischer schreibt mit Blick auf die deutsche Situation, dass der 1974 gegründeten Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e. V. (GEP) 4.358 Fälle gemeldet wurden. Dies gilt nur bis zum Jahr 2019. Nur drei Prozent davon blieben auch nach näherer Untersuchung rätselhaft, ließen sich also nicht auf natürliche Ursachen zurückführen.
Flugbewegungen, die physikalisch unmöglich sind
Zu den offenbar unerklärlichen Merkmalen vieler der gesichteten Flugobjekte gehören Flugbewegungen, zu denen die uns bisher bekannten Erzeugnisse menschlicher Technik nicht imstande wären. Dazu zählen abrupte Richtungswechsel, plötzliche Stopps und Beschleunigungen, die nicht nur als technisch nicht machbar gelten, sondern eigentlich auch für UFO-Insassen tödlich sein müssten — sofern deren Physis mit unserer nur annähernd vergleichbar ist. Die für Menschen verträgliche Beschleunigung wird mit „9g“ angegeben; Außerirdische verkraften offenbar weit über 200g. Von „mehr als 13.000 Stundenkilometern“ Geschwindigkeit ist die Rede.
Unidentifizierte Objekte können sich mitunter sogar zwischen Erdatmosphäre, Weltraum und Wasser frei bewegen, was irdischen Flugzeugen oder U-Booten keinesfalls möglich wäre. In ihren Formen variieren UFOs stark. Neben den allseits bekannten Untertassen und Frisbees gibt es auch kugelförmige Objekte, Dreiecke und Zylinder — quasi Riesenzigarren — und viele andere Formen. Außerdem geben solche Objekte, so Fleischer, eine „gepulste Mikrowellenstrahlung“ ab. Diese führte unter anderem zu beobachtbaren Beeinträchtigungen der Fotosynthese von in der Nähe wachsenden Pflanzen. Dies nehme ich den Außerirdischen etwas übel — dass sie US-amerikanische Militärs verärgert haben, nicht so sehr. Auch wenn rational veranlagte Laien nicht so recht an das Phänomen glauben mögen: Militärs und Geheimdienste in offiziell 29 Ländern tun es. Zumindest gab und gibt es dort Untersuchungen.
Robert Fleischers Buch ist überwiegend aus einer Art Froschperspektive geschrieben. Das heißt, es führt nur auf, was Menschen gesehen haben, was sie gemessen haben oder auf dem Radarschirm erschienen ist. Die Wesen selbst nehmen in diesem Werk kaum Gestalt an, auch wenn sie an einer Stelle als groß und „nordisch“, an einer anderen — eher dem Klischee entsprechend — als klein von Statur, aber mit großem Kopf und großen Augen dargestellt werden. Wer „sie“ etwas näher kennenlernen möchte, der sei auf das Standardwerk „Entführt von Außerirdischen“ von John E. Mack verwiesen. Oder gleich auf eines der Werke, in denen nach Angaben der Autoren Wesen aus anderen Welten selbst zu Wort kommen — natürlich durch einen „Channel“, ein Medium, in dessen Geist sie eindringen und das ihnen seine Stimme leiht. Als klassisch gelten etwa Jane Roberts „Seth“-Bücher.
Je näher die Außerirdischen für den Betrachter heranrücken, desto unschärfer werden sie zugleich, was den Wahrheitsgehalt der Beschreibungen betrifft.
Robert Fleischers Buch zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, dass er sich weitgehend auf dem sicheren Grund der Tatsachen, zumindest der verbrieften Zeugenaussagen bewegt.
Die übersehene Realität
Erst gegen Ende wagt sich Fleischer weiter vor in den Bereich des Spekulativen und entwirft einen philosophisch-spirituellen Essay. Seine Kernaussage: Das Phänomen zeige, „dass wir bislang einen wichtigen Teil unserer Wirklichkeit übersehen haben“. Unerklärliche Himmelserscheinungen, so der UFO-Experte, habe es schon immer gegeben. Dies bedeutet zweierlei:
Wenn es sich um dieselben Wesen handelt, die die Erde schon zu Zeiten der Pyramiden oder des Propheten Hesekiel besucht haben sollen, dann haben es diese nicht auf die Vernichtung oder Versklavung der Erde abgesehen. Aufgrund ihrer offenbar überlegenen Technologie hätte dies sonst längst geschehen müssen. Fleischers Erkenntnisse sind teilweise kompatibel mit denen Erich von Dänikens und seiner „Prä-Astronautik“. Robert Fleischer gibt an, dass ähnliche Phänomene, wie sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachtet wurden, auch schon in weitaus früheren Jahrhunderten auftauchten, dass sie damals aber mit anderen, dem jeweiligen Entwicklungsstand und den kulturellen Mythen entsprechenden Begriffen erklärt wurden. Zum Beispiel als „Götter“, die vom Himmel kamen. Fleischer deutet sogar die Möglichkeit an, dass aus der Religionsgeschichte bekannte „Erweckungserlebnisse“ auf Außerirdische zurückgehen könnten. Er nennt den „Stern von Bethlehem“, die Offenbarung an Moses auf dem Berg Sinai sowie eine „Lichtkugel“, die dem Heiligen Franziskus erschienen sein soll.
Die umgekehrte Schlussfolgerung ist weniger angenehm: Mit Blick auf Jahrhunderte irdisch-außerirdischer Beziehungen erscheint es unwahrscheinlich, dass Aliens die Erde demnächst „befreien“ und im Zuge einer Art wohlwollender Diktatur alle Kriege, Unrecht und Gewaltherrschaft abschaffen werden. Auch auf die in vielen Fällen — besonders bei Politikern — dringend angezeigte „Höherentwicklung“ des Bewusstseins müssen wir womöglich noch eine Weile warten. Es scheint, als ob die Aliens unsere Welt immer nur streifen wollten, indem sie sich von Zeit zu Zeit zeigen und dann wieder verschwinden. Indem sie Rätsel aufwerfen und uns mit diesen dann wieder allein alleinlassen. Vielleicht, um Erkenntnisse über uns zu sammeln, wie wir es mit Versuchstieren tun; vielleicht auch, um uns zu einer Erweiterung unseres Weltbilds anzuregen. Robert Fleischer spricht auch von einem „Zurschaustellen der eigenen Überlegenheit, ohne in offenen Austausch zu treten“ — welches einem „großangelegten Plan“ folgen könnte. Aber welchem?
Das Projekt Mensch
Fleischer spekuliert, dies könne „von einer Intelligenz geschaffen worden sein, um das Projekt Mensch innerhalb bestimmter Parameter zu halten, ähnlich wie der Thermostat einer Klimaanlage, der den Raum auf einer Temperatur hält. Das Phänomen scheint aus einem für uns unsichtbaren Bereich heraus gezielt in unsere Wirklichkeit einzugreifen und dabei langfristig Effekte auf uns auszuüben“. In einem der Filmkunst entnommenen Beispiel spricht der Autor von einem „Riss in der Matrix“ oder auch von höheren Dimensionen als Teil eines aus mehr als drei Dimensionen bestehenden Universums. Als Beispiel: Wenn ich als dreidimensionales Wesen in einen zweidimensionalen Kosmos einbräche — so als würde jemand mit einem Finger auf ein Blatt Papier tippen —,könnte dies aus der Perspektive zweidimensionaler Wesen so wirken, als zeige sich plötzlich, wie aus dem Nichts kommend, eine kreisförmige Struktur, die ebenso schnell und scheinbar willkürlich wieder verschwinden könnte und somit von den Zweidimensionalen als „Wunder“ verehrt würde.
Der Whistleblower David Grusch, ein ehemaliger Mitarbeiter der National Geospacial Intelligence Agency und wichtiger Gewährsmann Robert Fleischers für die Deutung des UFO-Phänomens, spekulierte: „Es besteht die Möglichkeit, (…) dass dies nicht unbedingt außerirdisch ist, sondern aus einem höherdimensionalen physischen Raum kommt, der sich vielleicht genau hier befindet.“ Demnach wären Außerirdische wie andere Wesen aus der „geistigen Welt“ hier und gleichzeitig nicht hier. Sie könnten materielle Körper und Gegenstände durchdringen wie einen Nebel, würden denselben Ort besetzt halten wie wir — jedoch auf „höherdimensionaler“ Ebene. Unsere Sinne sind im Normalfall immer nur auf ein bestimmtes Wahrnehmungsspektrum eingestellt — wie ein Radio auf einen bestimmten Sender. Könnten wir an der Sendereinstellung wie an einem Knopf drehen, so würden andere Welten auftauchen. Im Fall der UFO-Sichtungen könnte auch eine Technik des willentlichen „Dimensionswechsels“ seitens der Besucher ein Erklärungsmodell sein, eventuell aber auch eine Manipulation der Wahrnehmungsweise von Menschen, die Außerirdische oder ihre Flugobjekte gesehen zu haben meinten.
Sind Außerirdische Einheimische?
Das wirklich Aufregende an dieser Theorie ist natürlich die Möglichkeit, dass Außerirdische in Wahrheit vielleicht gar nicht von außerhalb der Erde kommen. Es wären Erdenbewohner, jedoch aus anderen Dimensionen stammend. Damit wäre auch ein zuvor unlösbar erscheinendes Problem geklärt: Wie können „die“ solche astronomischen Entfernungen überwinden? So mancher, der sich mit außerirdischem Leben beschäftig, argumentiert: Wir sind höchstwahrscheinlich nicht allein im All, aber wir werden die „Anderen“ niemals kennenlernen. Sie können uns nicht erreichen und wir sie nicht. Eine Raumschiffreise durch das All mittels „Warp-Antrieb“, wodurch in unendlichen Weiten immer neue bewohnte Planeten angesteuert werden könnten, bleibt Science Fiction. Könnten die Fremden jedoch quasi durch ein Dimensionsportal ohne Zeitverzögerung direkt in unsere Realität eintreten, so hätten sie keinen schwarzen Ozean vermeintlicher Leere zu überqueren, bevor wir Kontakt aufnehmen könnten.
Diese Theorie vertrat als einer der ersten David Grusch. Nach der Verabschiedung eines neuen Gesetzes trat Grusch ab Juni 2023 als Whistleblower in Erscheinung und enthüllte einige brisante Dinge: „Seit 90 Jahren existiere ein streng geheimes Programm zur Bergung und zum Nachbau (Reverse-Engineering) von Objekten nichtmenschlicher Herkunft, die gelandet oder abgestürzt sind“, so Robert Fleischer. Außerdem: „Es seien auch Leichen der Besatzung geborgen worden.“ Zuschauern der Serie „Akte X“ dürfte ein solches Szenario nicht unbekannt vorkommen. Und die Herkunft der Wesen? Dazu ein Zitat von David Grusch: „Man könnte sich eine 4- oder 5-D-Welt vorstellen, in der das, was wir als lineare Zeit erleben, am Ende nur eine Dimension im höherdimensionalen Raum ist, der sich vielleicht genau hier befindet.“ Grusch orientiert sich dabei an dem berühmten 6-Dimensionen-Modell des Physikers Burkhard Heim.
Weitere Zeugen geben zu Protokoll, „dass die US-Regierung und Vertragspartner des US-Militärs im Besitz von ‚mindestens zwölf oder mehr Alien-Raumschiffen‘ sind.“ Ein wichtiger Whistleblower war außerdem Bob Lazar, der angab, in internen Berichten Autopsie-Fotos von Außerirdischen gesehen zu haben. Seine Informationen beinhalteten, „dass die Aliens Interesse an unseren Seelen hätten und diese möglicherweise sammeln wollten“. Dies erscheint plausibel mit Blick auf einige Zeitgenossen, bei denen man sich unwillkürlich fragt: „Ja wo sind sie denn, die Seelen?“ Die Berichte von „Zeugen“ — noch dazu gefiltert durch die Wiedergabe im Buch Robert Fleischers — sind naturgemäß schwer nachzuprüfen.
Die Macht der Desinformation
Was das Thema aber im Kontext der in Manova häufig thematisierten Macht- und Medienkritik besonders interessant macht, ist der Aspekt der Manipulation beziehungsweise der Unterdrückung von Wahrheit. Fleischer analysiert hellsichtig eine Reihe historischer Dokumentarfilme und auch Presseberichte — etwa im Spiegel —, die dem offensichtlichen Zweck folgten, das UFO-Phänomen unglaubwürdig und lächerlich aussehen zu lassen. Dies begann beim Wording: „Die Untertassen-Süchtigen sind in Kulte, Gruppen und Sekten unterteilt“ (aus einer Doku, die 1966 beim US-Sender CBS lief). Die „Desinformationskampagne“, wie Fleischer es nennt, erinnert an das heutige abschätzige Framing von „Querdenkern“ und „Schwurblern“ in den Medien. Wobei es selbstverständlich möglich ist, dass die Leitmedien in der Coronafrage unrecht hatten, beim Thema UFOS jedoch mit ihrer Skepsis recht behalten. Wichtig erscheint es mir aber, die bei anderen Themen praktizierte Medienkritik auch in diesem Fall zur Anwendung zu bringen. Robert Fleischer schreibt hierzu hellsichtig:
„Kaum einer macht sich bewusst, wie viele der eigenen Überzeugungen in Wahrheit durch Medienberichte geprägt wurden und nicht etwa durch eigene, selbst gemachte Erfahrungen. Die Macht der Desinformation und Propaganda kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“
Lange Zeit hat der Machtapparat — speziell in den USA — das UFO-Phänomen in der Öffentlichkeit weitgehend zum Verschwinden gebracht. Bei Tausenden von Sichtungen war das nicht ganz einfach. Da aber die persönlichen Erfahrungen so vieler Menschen nicht ausgelöscht werden konnten, hat man sie lächerlich gemacht, das Thema durch Alien-Komödien und eine Flut seichter Science-Fiction-Werke banalisiert, hat Sorge getragen, dass das Phänomen nie in der Breite Anerkennung gefunden hat. Wie im Fall des Themas „Corona“ wurden die Menschen dazu gebracht, ihrer eigenen Wahrnehmung zu misstrauen oder sie nicht offen zu äußern — aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung. Das Paradigma wissenschaftlicher Vernunft — welche in diesem Fall sehr eng gefasst werden musste, denn auch Grenzwissenschaften bedienen sich ja empirischer Methoden — erschwerte eine objektive, ergebnisoffene Herangehensweise noch weiter. Was die Wahrheit ist, bestimmen die Medien, und die Medien richten sich nach der Macht.
Ein Zacken bricht aus der „Krone der Schöpfung“
Die persönliche Kränkung, die mancher Staats- und Wirtschaftsführer mit Allmachtsfantasien angesichts der offenbar überlegenen „Konkurrenz“ aus dem All empfunden haben mag, konnte dabei spielend an dem Bedürfnis des Normalbürgers andocken, als „Krone der Schöpfung“ nicht von dahergelaufenen Rüpeln aus dem All abgelöst zu werden. Die Menschen hatten schon verkraften müssen, durch Kopernikus aus dem Zentrum des Universums verbannt worden zu sein. Sie mussten es schlucken, laut Charles Darwin von affenähnlichen Primaten abzustammen. Nun wäre es ein arger Schock, begreifen zu müssen, dass man nur eine von unzähligen intelligenten Spezies im Weltraum ist — und mutmaßlich nicht einmal eine der sonderlich brillanten.
Bisher bestand die Linie von Regierungen, Militärs und Geheimdiensten eher darin, das Phänomen „UFOs“ zu vertuschen oder herunterzuspielen. Die neueren Enthüllungen können nun eine Trendwende einleiten. In der Mauer des Schweigens zeigen sich Risse. Liegt es daran, dass die Phänomene immer schwerer zu leugnen sind? Liegt es an verstärkten Reiseaktivitäten der Aliens, die uns — um eine Anregung des mittlerweile verstorbenen UFO-Experten Illobrand von Ludwiger aufzugreifen — vor einer drohenden Apokalypse infolge einer großen Umweltkatastrophe warnen wollen?
Oder steht uns eine weitere Variante der laufenden Angstkampagne ins Haus, mit der die Bürger durch mediale Einpeitscher von Krise zu Krise getrieben werden, um nie zur Ruhe zu kommen und sich verstört und verängstigt dem Staat als dem großen Beschützer anzuvertrauen?
Außerirdische — die nächsten Rechtsextremen
Sind Aliens demnach die Ungeimpften, Russen oder Rechten von morgen — die nächste inszenierte Bedrohung, gegen die sich eine Allianz der Anständigen unter der Regie einer mit überlegener Erkenntnis ausgestatteten Regierung versammeln soll? Wo die Gesellschaft auseinanderfällt, alle bisherigen Sicherheiten bröckeln und die etablierten Instanzen Zug um Zug an Rückhalt verlieren, könnte der Widerstand gegen fremde Invasoren uns alle noch einmal zu einer großen Menschheitsfamilie zusammenschweißen. Technisch fortgeschrittene Verfahren der Bildmanipulation könnten eine Alien-Hysterie schüren, die Gesellschaft disziplinieren und helfen, Zweifelnde als „Alien-Leugner“ und Menschheitsverräter abzukanzeln.
Im Film „Independence Day“, der von einer Alien-Invasion handelt, verkündet der US-Präsident in einer pathetischen Durchhalterede den „Tag, an dem die Menschheit mit einer Stimme erklärt: Wir werden nicht schweigend in der Nacht verschwinden. Wir werden nicht ohne Kampf weichen. Wir überleben. Heute feiern wir unseren Unabhängigkeitstag!“ Der geistige Wackelkandidat Joe Biden dürfte das kaum so energiegeladen hinbekommen. In der Rolle des von einer hingebungsvollen Menschheit angehimmelten Retters sähe er sich aber gewiss gern. Ob die Regierungen nun künftig eher den Weg des Leugnens oder des Angst erzeugenden Aufbauschens des UFO-Phänomens wählen werden, wissen wir noch nicht. Sicher ist: Wir sollten unseren eigenen Unabhängigkeitstag ausrufen und tatsächlich unabhängig werden von den Suggestionen staatlicher und medialer, gelegentlich auch wissenschaftlicher Propaganda.
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